Die Dioden-Messerweiterung zum PIC-Max erlaubt die Vermessung der Durchlass- und evtl. Zenerspannungen von Standard- und Zenerdioden. Gerade bei SMD-Teilen hilft einem der print leider oft nur wenig, um festzustellen, ob man eine normale, eine Schottky- oder gar eine Zener-Diode vor sich hat. Mit diesem Diodentester kann man die Dioden schnell vermessen, ohne sie in beide Richtungen separat an irgendeine Testschaltung anschließen zu müssen.
Das Gerät erzeugt dazu eine Testspannung von bis zu 38V, aus der ein konstanter Teststrom von ca. 5mA in abwechselnder Richtung durch die zu testenden Diode geleitet wird. Die Spannungsabfall-Werte über der Diode werden vom PIC-Max gemessen und auf dem PC angezeigt. Es ersetzt damit meinen alten Diodentester, der nicht auf Konstantstrom und auch nur bis 12V messen konnte und damit viele Zenerdioden mit Sperrspannungen über 12V nicht erkennen konnte.
Die Testspannung wird durch einen MC33063 (IC1) erstellt, der als Spannungs-Booster verschaltet ist. Durch Schaltung von Q1 lässt sich diese Messspannung auf 15V oder 38V einstellen. Das Problem bei 38V Testspannung ist, dass diese Spannung die erlaubte Sperrspannung einiger Dioden (insbesondere Schottky-Dioden) überschreitet, wodurch diese zerstört werden könnten. Die 38V sollten man also nur dann über die PC-Software einschalten, wenn man sicher ist, dass die zu testende Diode diese Sperrspannung aushält oder es sich um eine Zenerdiode handelt. Wenn man bei 15V bereits feststellt, dass die Durchlassspannung der Testdiode die einer Schottky-Diode ist, sollte man auf einen Test mit 38V verzichten.
Über eine H-Brücke (T1, T3, T5, T6) kann die Testspannung dann in wechselnder Richtung auf das Testobjekt geschaltet werden, wobei die Beschaltung der Lowside-Transistoren (T1 und T3) mit dem Lastwiderstand R3 gleichzeitig eine Konstantstromsenke mit ca. 5mA darstellt.
Die Transistoren der H-Brücke sind vom PIC-Max einzeln schaltbar, wodurch die H-Brücke sowohl in der Messkonfiguration (mit Strom durch das Testobjekt), aber auch in Kurzschlusskonfiguration betrieben werden kann. Letzteres wird beispielsweise verwendet, wenn die Testspannung von 38V auf 15V umgeschaltet wird. Dann muss zuerst der Kondensator C5 auf die 15V entladen werden, bevor die Testspannung wieder auf das Testobjekt geleitet wird.
Der Spannungsabfall über der zu testenden Diode (PAD1, PAD2) wird über Spannungsteiler auf ein vom ADC des PIC-Max erträgliches Maximum von 5V reduziert, vom PIC-Max gemessen und am PC angezeigt.
Schaltplan der Dioden-Messerweiterung
PIC-Max Software im Diodentester-Modus